The everyday and everydayness

Summary: 'The character of the everyday has always been repetitive and veiled by obsession and fear', wrote Henri Lefebvre in 1987. Drawing on his midtwentieth century 'critique of everyday life', a monumental contribution to social thought, 'The Everyday and Everydayness' takes seriously the everyday as a structure imposed upon all of life in the context of the 'modern'. At a moment of enforced reflection on the everyday, revered contemporary artist Julie Mehretu re-examines and responds to Lefebvre's text, bringing to bear on it her own longstanding fascination with questions of time, space and place. Mehretu's mastery in interrogating these concepts collides with Lefebvre's work in surprising ways that vindicate and invigorate this radical, rich and prescient text in the present. 'Der Charakter des Alltagslebens war schon immer von Wiederholung geprägt und durch Obsession und Angst verhüllt', schrieb Henri Lefebvre 1987. Ausgehend von dessen Kritik des Alltagslebens aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, einem bedeutsamen gesellschaftstheoretischen Werk, nimmt The Everyday and Everydayness das Alltagsleben ernst als eine allen Aspekten des modernen Lebens auferlegte Struktur. Zu einem Zeitpunkt, an dem verstärkt über das Thema Alltag nachgedacht wird, liest und interpretiert die gefeierte zeitgenössische Künstlerin Julie Mehretu Lefebvres Text neu und verbindet ihn mit ihrem schon lange bestehenden Interesse an Fragen von Zeit, Raum und Ort. Mehretus meisterhafte Auseinandersetzung mit Lefebvres Ideen führt zu überraschenden Perspektivwechseln, die die Gültigkeit dieses radikalen, gehaltvollen und weitsichtigen Texts heute neu bekräftigen. Die Reihe 'Two Works' begegnet zeitgenössische Kunst dem geschriebenen Wort - Künstler reagieren auf wichtige literarische Texte.